Neben zwei Stücken rohem Lachs liegt ein Löffel voller Kapseln mit Lachsöl
Foto: © Successo Images, Quelle: Adobe Stock
Lachsöl ist mehr als nur ein Leckerbissen für Hunde und Katzen. Erfahren Sie hier, was dahinter steckt!

Mehr als ein leckerer Appetizer: Lachsöl für Hunde und Katzen

Nicht nur uns Zweibeinern wird oft empfohlen, auf eine ausgewogene Versorgung von Omega-3- und 6-Fettsäuren zu achten. Auch unsere Haustiere benötigen diese unbedingt. Eine der besten Quellen sollen Fischöle sein. Wieso Sie also Lachsöl für Hunde und Katzen verwenden sollten, welche Vorteile, aber ebenso potenzielle Nebenwirkungen dieses mit sich bringt, lesen Sie hier!

Worauf sollten Sie bei Lachsöl achten?

Er ist einer der beliebtesten Speisefische der Deutschen: der Lachs. Aus ihm werden nicht nur schmackhafte Filetstücke gewonnen, sondern auch sein Öl ist wertvoll. Und davon hat er reichlich, denn mit einem Fettanteil von 13 % gehört er zu den sogenannten Fettfischen, ähnlich wie Aal, Thunfisch oder Makrele.

Auf einem Teller liegen zwei Fische

Foto: © Gregor Moser, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Achten Sie bei der Wahl des Fisches auf dessen Qualität.

Im Idealfall sollten Sie darauf achten, dass der Fisch nicht mit Rückständen von Antibiotika oder Schwermetallen (z.B. Blei oder Quecksilber) belastet ist. Das kommt leider öfter in sogenannten Aquakulturen, also bei Zuchtlachsen vor. Aber auch Wildlachse können entsprechende Stoffe aufnehmen. Zudem sind diese meist etwas weniger fetthaltig. Orientierung kann z.B. ein MSC-Zertifikat oder eine Bio-Kennzeichnung geben. Bei diesen sind zumindest nur geringe Mengen enthalten.

So oder so sollte es sich beim Lachsöl für Hunde und Katzen aber stets um ein reines Naturprodukt handeln. Das bedeutet, es dürfen keine chemischen Zusätze enthalten sein. Ist das Öl zudem kaltgepresst, wurde also bei der Herstellung keine hohe Temperatur eingesetzt, sind alle wertvollen Nährstoffe noch enthalten. Allem voran sind hier natürlich die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, also Omega 3 und Omega 6 entscheidend. Diese gelten als essenziell, können also vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen darum über die Nahrung aufgenommen werden.

Was steckt im Lachsöl für Hunde und Katzen?

Wer sich ein wenig mit der Thematik der Tierernährung auseinandersetzt, wird sicher auch auf die Begrifflichkeiten Funktions- und Basisöle stoßen. Während Sie erstere nur in bestimmten Situationen und dann sparsam einsetzen sollten, können zweitere durchaus ein regelmäßiger Bestandteil der Fütterung sein.

Katze frisst aus einer Schüssel

Foto: © Lenstravelier , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Besonders bei Katzen sollte Lachsöl zum Einsatz kommen. Erfahren Sie hier, warum!

Das Lachsöl gehört definitiv zu diesen alltäglichen Varianten und ist eine wertvolle Ergänzung des tierischen Speiseplans. Gerade für Katzen braucht es dieses als Quelle von Omega-3-Fettsäuren, denn ihnen fehlt die enzymatische Voraussetzungen, um diese Stoffe aus pflanzlichen Ölen aufzunehmen. Aus der tierischen Quelle können sie hingegen direkt und somit ausreichend gewonnen werden. Doch warum sind die ungesättigten Fettsäuren so bedeutsam für Hund und Katze?

Omega 3 und 6 für Vierbeiner

Ungesättigte Fettsäuren können, wie bereits erwähnt, nicht von unseren Haustieren selbst produziert werden. Sie spielen aber dennoch bei sehr vielen Prozessen in ihren Körpern eine große Rolle. Gerade Omega 3 ist ein wahrer Tausendsassa. Dabei sind drei unterschiedliche Bestandteile beteiligt:

  • EPA (Eicosapentaensäure): unterstützt die Blutgerinnung, das Immunsystem und die körpereigenen Heilkräfte bei Entzündungen, kann bei Hunden stimmungsaufhellend wirken;
  • DHA (Docosahexaensäure): bildet Bausteine für das Gehirn, unterstützt die Augen und den Aufbau von Nervengewebe;
  • ALA (Alpha-Linolensäure): wirkt positiv auf den Blutdruck und Entzündungen ein, wird beim Hund zu EPA und DHA aufgespalten, bei Katze nicht.
Verschiedene Lebensmittel, die Omega 3 Fettsäuren beinhalten

Foto: © ExQuisine, Quelle: Adobe Stock

Omega Fettsäuren für Vierbeiner können essenziell sein.

Bei den Omega-6-Fettsäuren wiederum wird immer etwas zur Vorsicht geraten. Doch auch in ihnen stecken wertvolle Stoffe, die wir hier einmal kurz aufführen wollen:

  • Linolsäure: gut für die Haut, wirkt entzündungshemmend, stabilisiert die Zellmembran;
  • Gamma-Linolensäure (GLA): unterstützt die Gehirnfunktion, wirkt ebenfalls entzündungshemmend, nur für Katzen essenziell, Hunde können sie aus Linolsäure synthetisieren;
  • Arachidonsäure: bekämpft Infektionen, für Katzen essenziell, alte Hunde können sie aber auch immer schlechter selbst synthetisieren (eigentlich aus Linolsäure).

Weitere Bestandteile des Öls

Neben Omega 3 und Omega 6 enthält das Lachsöl noch weitere Bestandteile, etwa einfach ungesättigte oder die weniger vorteilhaften, gesättigten Fettsäuren. Auch einige Vitamine können im Öl enthalten sein – idealerweise Vitamin E, welches nicht nur nutzbringend für den Körper ist, sondern ebenfalls die Haltbarkeit des Produktes erhöht.

Auf einem Teller liegt roher Lachs, daneben stehen weitere Gläser mit Öl

Foto: © Couperfield, Quelle: Adobe Stock

Lachsöl besteht aus mehr als nur Omega 3. Erfahren Sie hier, was alles darin steckt!

Ein weiterer, wirklich wertvoller Stoff ist das Astaxanthin, welches als wohl effektivstes, natürliches Antioxidans gilt. Es neutralisiert freie Radikale im Organismus und kann dadurch Entzündungen wirksam eindämmen sowie gewissen Krankheitsverläufen vorbeugen. Durch diesen Zusammenhang soll es zudem auch eine anregende Wirkung haben und das Wohlbefinden fördern.

Wie wirkt Lachsöl für Hunde und Katzen?

Fragen Sie sich, welche Vorteile nun im Detail mit der Einnahme des Lachsöls für Hunde und Katzen möglich sind? An welchen Prozessen die enthaltenen Nährstoffe alle beteiligt sind? Dann haben wir hier eine Liste der wichtigsten Gebiete, auf die insbesondere die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren positiven Einfluss nehmen können:

  • unterstützt dabei, den Cholesterinspiegel zu senken
  • verbessert den Blutfluss, fördert also die Durchblutung
  • hat eine positive Wirkung aufs Immunsystem
  • unterstützt den Zellaufbau
  • wirkt positiv auf Haut und Fell
  • fördert das Gehirn
  • stärkt das Knochenwachstum
  • verringert Entzündungsreaktionen
  • unterstützt die Funktionsfähigkeit von Leber und Nieren bei Katzen
  • hat positive Auswirkungen auf den Hormonhaushalt von Katzen
Ein Hund sitzt vor einer vollen Futterschale und schaut nach oben

Foto: © Kabo, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Lachsöl kann Ihren Vierbeinern in vielen Dingen unterstützen.

Tiere, die beispielsweise unter Problemen wie Allergien, Ekzemen, Haarausfall oder trockener, schuppiger Haut leiden, können von der Lachsöl-Gabe sehr profitieren. Auch Welpen sollten ruhig damit versorgt werden, denn im Rahmen der Hirnreifung verbessert sich ihre Sehschärfe, ihre Feinmotorik und sogar das Sozialverhalten der Jungen.

Aber auch für Senioren ist das Öl eine wertvolle Bereicherung. Hier werden insbesondere die kognitiven Fähigkeiten gestärkt, die Konzentration verbessert sich und das Seh- und Erinnerungsvermögen der älteren Vierbeiner kann sich positiv entwickeln. Leiden Ihre Haustiere unter entzündlichen Prozessen wie Arthritis oder Arthrose, kann Lachsöl ebenfalls ein vorteilhaften Einfluss haben. Ähnlich ist die Lage bei Herz-Kreislaufproblematiken, denn das Produkt hat eine blutverdünnende Wirkung.

Hat Lachsöl für Hunde und Katzen Nebenwirkungen?

Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Liebling das Lachsöl verträgt, da er ohnehin unter vielen Allergien leidet? Hier gilt es im Zweifel mit einer ganz geringen Dosis, also nur wenigen Tropfen, einen kleinen Testlauf zu starten. Liegt eine Intoleranz oder Ähnliches vor, zeigt sich dies meist schon sehr schnell mit beispielsweise Durchfall.

Ein Hund liegt auf einem Kissen und hat die Pfote über der Schnauze

Foto: © Karolina Grabowska, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Bevor Sie Lachsöl zu einem Standard machen, sollten Sie es in kleinen Dosen testen.

Abgesehen von solchen individuellen und recht seltenen Unverträglichkeiten gilt Lachsöl für Hunde und Katzen eigentlich als sehr problemfrei. Einzig eine Überdosierung kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Durchfall oder sehr weicher Stuhl
  • Bauchschmerzen, Blähungen oder Übelkeit
  • Mundgeruch
  • Gewichtszunahme
  • manchmal weichere Pfotenballen, dadurch höheres Verletzungsrisiko

Eine solche Überdosierung kann übrigens schon entstehen, wenn Ihr Alleinfutter reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist. Hier sollten Sie also vorab genau prüfen, ob der Bedarf Ihres Tieres nicht bereits gedeckt ist.

Wie sieht die Fütterung von Lachsöl aus?

Im Gegenteil zu zum Beispiel Kokos- oder Schwarzkümmelöl ist Lachsöl immer nur für eine innere Anwendung sinnvoll. Der doch sehr starke Eigengeruch wäre sonst nicht nur für Herrchen und Frauchen, sondern ebenfalls für unsere Vierbeiner auf Dauer unangenehm. Darum gibt man das Produkt einfach über das Futter. Das ist sowohl bei einer traditionellen Fütterung, als auch bei einer BARF-Ernährung problemlos möglich. Starten Sie aber nicht gleich mit der vollen Dosierung, denn hier könnte der intensive Duft sonst genauso irritieren.

Man sieht Hundepfoten rechts und links von einer Schale voller Lachs und anderer ölhaltiger Lebensmittel

Foto: © Zontica, Quelle: Adobe Stock

Lachsöl findet meist nur innere, keine äußerliche Anwendung. Erfahren Sie hier, warum!

Erhöhen Sie also über eine gewisse Zeit die Menge peu à peu und überschreiten Sie nie das empfohlene Maximum. Ein Vierbeiner mit 10 kg Körpergewicht sollte beispielsweise am Tag nicht mehr als 1 Esslöffel erhalten. Bei Katzen, die meist deutlich leichter sind, rechnet man sogar nur mit ¼ Teelöffel bzw. 6-8 Tropfen auf 4 kg Körpergewicht. Ist Ihre Fellnase ein Freigänger, sollte diese Dosierung sogar besser geringer ausfallen, da bei diesen Tieren ein höheres Verletzungsrisiko besteht und die blutverdünnende Wirkung hier negativ ist.

Lachsöl erhalten Sie übrigens entweder direkt flüssig abgefüllt oder aber als Kapseln. Diese können genauso unter das Futter gemischt werden. Allerdings mag nicht jeder Hund oder alle Katzen diese schlucken. In solchen Fällen können Sie die Hüllen aufschneiden und nur den Inhalt unterrühren. So oder so eignet sich die Gabe sowohl kurartig (etwa als Unterstützung beim Fellwechsel oder in der Schwangerschaft) als auch dauerhaft (im Alltag, aber auch bei chronischen Erkrankungen wie z.B. Arthrose).

Was muss bei der Lagerung beachtet werden?

Wollen Sie Ihrem Liebling gern das hochwertige Fischöl anbieten? Dann haben wir zum Abschluss noch ein paar Tipps bezüglich der Aufbewahrung. Denn da Lachsöl so reich an ungesättigten Fettsäuren ist, wird es leider auch sehr schnell ranzig. Falls Ihr Produkt also unangenehm tranig riecht, sollten Sie es nicht mehr verwenden!

Öl in kleinen Kapseln und einer braunen Flasche mit Pipettenverschluss

Foto: © Abcmedia, Quelle: Adobe Stock

Achten Sie auf die korrekte Lagerung von Lachsöl.

Vermeiden Sie unbedingt hohe Temperaturen oder direkte Lichteinstrahlungen. Diese befördern sonst die Oxidationsprozesse im Öl, wodurch es schlecht wird. Verwahren Sie das Lachsöl darum besser kühl und dunkel, etwa im Kühlschrank. Achten Sie auf Produkte mit lichtundurchlässigen oder dunklen (Glas-)Flaschen als zusätzlichen Schutz. Und kaufen Sie besser kleine Abfüllmengen, damit Sie sie rechtzeitig aufbrauchen können.

Suchen Sie noch nach dem richtigen Produkt? Bei uns im Online-Shop finden Sie ebenfalls hochwertige Lachsöle für Hunde und Katzen!

Weiterführende Links
www.hundeo.com/…/lachsoel/
www.diehaustierprofis.de/lachsoel-hund/
www.pfoten.net/…/lachsoel-fuer-katzen/
www.haustierratgeber.de/…/kokos-und-lachsoel-fuer-die-katze-was-du-wissen-musst/
www.barf-beratung.at/welches-oel-darf-in-den-napf/
www.hundvonheute.de/lachsoel-fuer-hunde/
www.petplan.de/ist-lachsoel-gut-fuer-katzen/

Keine Kommentare zu “Mehr als ein leckerer Appetizer: Lachsöl für Hunde und Katzen”

Bisher gibt es noch keine Kommentare.

Kommentar schreiben