Eine weiße Katze mit braunen Flecken liegt mit einer laufenden Nase auf einer Decke
Laufende Nase, Niesen, Unwohlsein – die Behandlung von Katzenschnupfen ist wichtig!

Behandlung von Katzenschnupfen: erkennen, verstehen, vorbeugen

Die Behandlung von Katzenschnupfen ist ein wesentlicher Aspekt in der Pflege und Erhaltung der Gesundheit deines Tieres. In diesem Beitrag bieten wir dir einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten dieser verbreiteten Erkrankung. Erfahre zudem, wie du deinem vierbeinigen Freund in dieser Zeit effektiv zur Seite stehen kannst. Jetzt weiterlesen!

Wichtig zu Anfang: Was ist Katzenschnupfen? 

Bevor wir uns die Behandlung von Katzenschnupfen näher anschauen können, müssen wir erst einmal verstehen, was hinter der Infektion steht. Auslöser für die Atemwegserkrankung können im Grunde sowohl Viren als auch Bakterien sein. Die häufigsten Erreger sind: 

  • felines Calicivirus (FCV)
  • felines Herpesvirus Typ1 (FHV) 
  • Chlamydophila felis (Chlamydia)
  • Bordetella bronchiseptica (verursachen bei Hunden Zwingerhusten)
  • verschiedene Mykoplasmen (Bakterien)

Das Gemeine: Deine Katze kann gleich mehrere Erreger in sich tragen, die alle unterschiedliche Symptome verursachen und eine entsprechende Behandlung von Katzenschnupfen erfordern. Generell sind aber vor allem die oberen Atemwege, Augen, Schleimhäute sowie der Mundraum betroffen. Bei schweren Fällen kann aber u. a. auch eine Lungenentzündung oder Arthritis daraus resultieren. 

Nahaufnahme vom Gesicht einer mehrfarbigen Katze, deren rechtes Auge zusammengekniffen ist und tränt
Quelle: stock.adobe.comPetra Richli)
Wenn einer Katze das Auge permanent tränt, kann das ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein, etwa Katzenschnupfen.

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Wie verläuft die Erkrankung?

Typischerweise bricht die Krankheit etwa 2–6 Tagen nach der Infektion aus. Mit der richtigen Behandlung von Katzenschnupfen dauert er dann ca. 10 bis 20 Tage an. Ist dein Tier erwachsen, gesund und wird schnell die richtige Ursache gefunden, ist er somit in der Regel heilbar und ungefährlich.

Aber Achtung: Kitten und Senioren haben ein schwächeres Immunsystem. Hier muss sehr schnell gehandelt werden, ansonsten entwickeln sich schwerere Verläufe, die sogar zum Tod führen können. 

Wird die auch als Katzenpneumonie oder Katzenrhinitis bezeichnete Krankheit zudem nicht oder nur unzureichend behandelt, kann sie chronisch werden. Damit einhergehen häufig dauerhafte Symptome wie Augenentzündungen oder Atembeschwerden. Zudem ist bei betroffenen Tieren die Lebenserwartung meist beeinträchtigt.

Eine rote und eine braune Katze beschnuppern ihre Gesichter gegenseitig im Freien
Foto: © Peter Lam CH, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash
Krankheiten wie Katzenschnupfen können über den direkten Kontakt zwischen Tieren weitergegeben werden.

Wie wird Katzenschnupfen übertragen?

Ähnlich wie bei einer Erkältung bei Menschen handelt es sich hier um eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Das bedeutet, dass durch Speichel und Sekret die Erreger von Tier zu Tier wandern. Das kann direkt geschehen (etwa durch Niesen), aber auch indirekt:

  • gleiche Futter- und Trinkplätze
  • gleiche Schlafplätze
  • bei Kämpfen mit anderen Katzen (Freigänger)
  • durch Schuhe und Kleidung der Menschen (Wohnungskatzen)

Fakt ist, dass die Erkrankung hoch ansteckend ist. Sogar Menschen können sich unter Umständen infizieren. Es gilt also, dass du schon bei ersten Anzeichen sehr wachsam bist. Trenne in Verdachtsfällen deine Tiere voneinander, bis sicher ist, ob eines erkrankt ist.

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Vor der Behandlung von Katzenschnupfen: Symptome richtig identifizieren

Es klingt zunächst ja eher harmlos – wie eine kleine Erkältung. Allerdings ist die Symptomatik einer echten Katzenpneumonie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wie eingangs erwähnt, kann dein Tier zudem auch mehrere Erreger mit verschiedenen Folgen in sich tragen. Einige lassen sich spezifisch zuordnen, andere sind übergreifend bzw. ähneln sich stark. 

Hier einmal eine knappe Übersicht der Symptome hinsichtlich der Verursacher:

ErregerSymptome
felines HerpesvirusAugenentzündungen, Geschwüre an der Hornhaut
feline Caliciviruseitrige Bindehautentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung, Arthritis
Chlamydophila felisAugenausfluss, Bindehautentzündung, Niesen
Bordetella bronchisepticaangegriffene Atemschleimhaut, Entzündungen
MykoplasmenSchnupfenanzeichen (Niesen, Husten, …)
Eine rote Katze im Freien, aus deren Augen sehr viel Sekret rinnt
Quelle: stock.adobe.comNatalia)
Tränen die Augen deiner Fellnase stark, solltest du tierärztlich die Ursache abklären lassen.

Generell lassen sich noch folgende weitere Erscheinungen eines Katzenschnupfens beobachten: 

  • dünnflüssiger, klarer Ausfluss aus Augen und Nase
  • kann später eitrig oder verkrustet werden
  • häufiges Niesen, Husten, Schluckbeschwerden möglich
  • antriebslos, schlapp, müde
  • vermehrtes Speicheln
  • verklebte, vereiterte, tränende Augen
  • rasselndes Geräusch beim Luftholen
  • Mundgeschwüre
  • Appetitverlust mit folgendem Gewichtsabnahme
  • Fieber

Stellst du einige dieser Anzeichen bei deiner Samtpfote fest, solltest du besser früher als später einen Termin beim Tierarzt ausmachen. Je schneller die Erkrankung diagnostiziert wird, desto effektiver gelingt eine Behandlung von Katzenschnupfen. 

Dein Veterinär wird zunächst eine allgemeine Anamnese deines Tieres durchführen und daran anschließend eine gründliche, klinische Untersuchung vornehmen. Verfestigt sich der Verdacht auf eine Rhinitis, wird ein Abstrich von Nase und/oder Auge gemacht und im Labor analysiert. Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird ein Therapieplan erarbeitet.

Hinweis: Pack unbedingt den Impfpass deiner Katze ein, dann kann der Veterinär schnell erkennen, ob und wogegen dein Tier bereits geimpft wurde! 

In eine rote Decke ist eine kleine Katze so sehr eingewickelt, dass nur das Gesicht noch etwas herausschaut
Foto: © Francesco Ungaro, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash
Kranke Katzen brauchen viel Ruhe!

Behandlung von Katzenschnupfen: Was kannst du tun?

Angepasst auf die ermittelten Erreger, ist der zentrale Angelpunkt der Behandlung von Katzenschnupfen ein auf diesen abgestimmtes Medikament. Das kann etwa ein Antibiotikum sein. Aber auch Immunglobuline oder Interferone können verabreicht werden. Diese speziellen Proteine sind immunstimulierend und wirken zudem antiviral. 

Unterstütze das Immunsystem deiner Katze mit unseren Nahrungsergänzungsmitteln!

Abgesehen davon kannst du selbst deinem Tier aber diese Zeit auch ein wenig erleichtern. So unterstützt du deine Katze: 

Bereich Tipps
Ernährung
  • Vermeide kohlenhydratreiche Nahrung, sie strengt den Magen-Darm-Trakt unnötig an
  • Verfüttere Frischfleisch
  • Sorge für viel frisches Wasser und eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme (ggf. Futter mit Wasser anrühren)
  • Püriere bei Schluckbeschwerden das Futter und gib es evtl. mit einer Spritze ins Maul
  • Erwärme es bei Fressunlust das Futter (dadurch entsteht ein stärkerer Duft, der besser mit verstopfter Nase wahrnehmbar ist)
  • Verabreiche zusätzlich Lysin (Eiweißbaustein, der Herpes bekämpfen kann)
Schonung
  • Vermeide Stress und gönne dem Tier Ruhe
  • Lass Freigänger bis zur endgültigen Genesung nicht raus
Hausmittel und Pflege
  • Befreie Augen und Nase mehrmals täglich mit einem lauwarmen, feuchten Lappen von Verkrustungen
  • Inhalieren mit Kochsalzlösung
  • Unterstütze die Genesung ggf. mit Augensalbe vom Tierarzt
Lebensumstände
  • Bei mehreren Tieren strikt trennen und keinen Kontakt zulassen (Ansteckungsgefahr minimieren)
  • Achte auf Hygiene und darauf, Futterplätze penibel sauber zu halten
  • Sorge für warme Liegeplätze ohne Zugluft
Ein Tierarzt gibt einer roten Katze eine Spritze
Quelle: stock.adobe.comAfrica Studio)
Zur Behandlung von Katzenschnupfen und anderen Krankheiten gehört der Besuch beim Tierarzt!

Katzenschnupfen vorbeugen: Damit es keine Behandlung braucht

Die Vorbeugung von Katzenschnupfen ist genauso wichtig wie die Therapie. Um deine Katze zu schützen und ihr Risiko einer Ansteckung zu minimieren, haben wir hier zum Abschluss noch einige ergänzende Maßnahmen, die du ergreifen kannst:

  1. Schutzimpfungen: Eine Schutzimpfung gegen Herpes- und Calici-Viren gehört zu den sogenannten Core-Komponenten der Kleintierprophylaxe. Die erste Spritze sollte im Alter von 8 bis 12 Wochen gesetzt werden, die zweite ein Jahr später. Danach ist es wichtig, die Impfung regelmäßig aufzufrischen – jährlich für Freigänger und alle zwei Jahre für Wohnungskatzen.
  2. Hygiene und allgemeine Gesundheit: Halte die Umgebung deiner Katze sauber, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Dies beinhaltet die Reinigung von Futter- und Wassernäpfen sowie Schlafplätzen. 
  3. Regelmäßige Check-ups: Damit du frühzeitig erkennst, ob dein Tier vielleicht an einer Vorerkrankung leidet und somit ohnehin ein geschwächtes Immunsystem hat, sind regelmäßige Tierarztbesuche und Untersuchungen sehr wichtig. So kannst du frühzeitig unterstützende Maßnahmen ergreifen.
  4. Artgerechte Ernährung und Haltung: Eine ausgewogene, angepasste Ernährung stärkt ebenfalls das Immunsystem deiner Katze. Stelle darum sicher, dass sie alle notwendigen Nährstoffe erhält, um gesund zu bleiben. Ausreichend Bewegung trägt ebenfalls dazu bei, dass der Organismus stabil und widerstandsfähig bleibt.
  5. Stressmanagement: Ein ruhiges und stabiles Zuhause ist entscheidend für das Wohlbefinden deines Tieres. Versuche, Stressfaktoren zu minimieren und biete deiner Katze eine sichere und beruhigende Umgebung. Änderungen in den Routinen sollten schonend und schrittweise umgesetzt werden.

Befolgst du diese vorbeugenden Schritte, dann ist das Risiko bereits um einiges geringer, dass dein Vierbeiner einmal eine Behandlung von Katzenschnupfen nötig haben wird. Ganz vermeiden lässt sich eine Infektion aber natürlich nie. Darum ist es ebenso wichtig, eine stabile Beziehung zu deinem Tier aufzubauen, damit du auch kleinste Verhaltensauffälligkeiten oder Veränderungen bemerkst und richtig einordnen kannst.

Unser Rat: Im Zweifel lieber einmal öfter zum Tierarzt gehen! 

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