Die kleinsten Dinge haben häufig die größten Auswirkungen. So verhält es sich auf jeden Fall mit Nährstoffen auf den Organismus. Ob Vitamin oder Spurenelement, sie alle haben ihre Funktion und ein Fehlen wird manchmal regelrecht riskant. Ein solch wichtiger Faktor ist auf jeden Fall Magnesium für Hunde. Welche Rolle das Mineral spielt, wie sich ein Mangel auswirkt und wie Sie diesem entgegenwirken können, erfahren Sie hier. 

Wie wirkt Magnesium für Hunde?

Es gibt diese Stoffe, die gefühlt überall ihre Finger im Spiel haben. Magnesium ist dafür definitiv das Paradebeispiel, denn es ist an nahezu allen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Durch sein Zutun werden zahlreiche Enzyme aktiviert, die dann diverse Reaktionen anstoßen. Auf diese Art unterstützt das Mineral beispielsweise die Energiegewinnung der Zellen und fördert die Aufnahme zahlreicher anderer Nährstoffe. 

Einen besonders starken Einfluss hat Magnesium zudem auf die Muskel- und Nervenfunktionen. Aber es sorgt auch für den Aufbau des Skeletts bzw. die Stabilität von Knochen und Zähnen. Der Wasser- und damit Elektrolythaushalt wird ebenso reguliert. Und schließlich spielt das Mineral noch eine wichtige Rolle im Rahmen des hormonellen Gleichgewichts, etwa bei den Nebennieren oder der Schilddrüse. 

Zusammengefasst dient Magnesium beim Hund also folgenden Aufgaben:

  • spendet Kraft
  • sorgt für Entspannung
  • fördert Bewegungen (Springen, Laufen, etc.)
  • verleiht bessere Stressresistenz
  • optimiert Aufnahmefähigkeit und Lernvermögen
  • unterstützt Stabilität des Skeletts

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Magnesiummangel beim Hund – wie ernst ist das?

Bei dieser großen Wichtigkeit des Minerals, ist es natürlich entscheidend, dass es ausreichend zur Verfügung steht. Da Magnesium aber ein essenzieller Nährstoff ist, kann er nicht selbstständig im Körper hergestellt werden. Es muss also über die Nahrung aufgenommen werden. Aus verschiedenen Gründen (dazu gleich mehr) kann es hier aber zu einer Unterversorgung kommen. 

Welche Symptome treten dann auf?

All die oben aufgezählten positiven Effekte schlagen bei einem Mangel rasch ins Gegenteil um. Unterstützt Magnesium also beispielsweise die Muskelfunktionen, leiden diese bei einem Mangel sehr schnell. Grund dafür ist u.a. auch, dass bei einem Defizit der Körper versucht den Spiegel im Blut auszugleichen. Dazu greift er die eigenen Magnesiumdepots in z.B. den Muskeln, Knochen oder Zähnen an. Deswegen sind Blutbilder zunächst nicht sonderlich aussagekräftig, denn augenscheinlich steht dem Organismus ja noch eine ausreichende Menge des Stoffs zur Verfügung. Woran erkennt man dann also einen Magnesiummangel?

  • Muskelkrämpfe und -verspannungen
  • Bewegungsstörungen
  • Nervosität
  • Erregbarkeit
  • allgemeine Schwäche, Müdigkeit
  • innere Unruhe
  • Verdauungsbeschwerden
  • Atemwegsbeschwerden

Kommen alle oder einige dieser Symptome zusammen, spricht einiges für eine Unterversorgung. Ein Tierarzt sollte dann Ihren Hund einmal gründlich durchchecken und wird daraus entsprechende Maßnahmen zum Ausgleich ableiten.

Welche Ursachen sind möglich?

Da das Magnesium über die Nahrung aufgenommen werden muss, ist dies natürlich der erste Punkt, der überprüft werden muss. Gerade bei einer BARF-Ernährung sollten Halter sich sehr gründlich mit den nötigen Mineralstoffen auseinandersetzen. Aber auch in konventionellem Futter wird die ausreichende Versorgung immer schwieriger. Viele Pflanzen können nicht mehr genügend Magnesium aus dem Boden aufnehmen, weswegen es später sowohl den Tieren, als auch uns Menschen fehlt. Doch das sind noch nicht alle möglichen Ursachen.

  • Fehlernährung
  • Verdauungsstörungen, Durchfall, Erbrechen
  • Diabetes / Insulinresistenz
  • Wachstum
  • Trächtigkeit und Laktation
  • Alter
  • körperliche Belastung 
  • Stress

Bei Ursachen wie beispielsweise Wachstum oder Trächtigkeit steigt der Grundbedarf an, weswegen bei einer normalen Versorgung dennoch ein Mangel entsteht. Solche besonderen Umstände müssen darum immer mit bedacht werden. Gleiches gilt beim Alter. Hier füttern einige Halter vorsorglich Calcium für die Knochen. Allerdings senkt dieses die Aufnahmefähigkeit von Magnesium ab, wodurch es wiederum zu einer Mangelsituation kommen kann. Es müssen also auch Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen bedacht werden. Das Verhältnis Calcium zu Magnesium sollte übrigens nie höher liegen als 3:1.

Berner Sennenhund Welpe

Magnesium für Hunde – wer bekommt was?

Im Prinzip sollte somit jeder Hund Magnesium aufnehmen. Doch einige Tiere haben, wie eben erwähnt, einen höheren Bedarf. Bei anderen kann es unterstützend bei bestimmten Auffälligkeiten gegeben werden. Dazu gehören vor allem sehr ängstliche und nervöse Tiere. Durch das Mineral erhöht sich ihre Stressresistenz und sie können eine deutlich verbesserte Lebensqualität genießen. Hunde mit einem hohen Leistungsniveau profitieren ebenfalls von einer erhöhten Gabe. Dazu gehören Sportler (z.B. Agility), Arbeitshunde (z.B. Such- und Rettungshunde) sowie trächtige und säugende Hündinnen. Bei Welpen und Senioren sollten Sie ebenfalls auf eine penible Bedarfsdeckung achten, um v.a. das Skelett zu unterstützen.

Magnesium über das Futter

Ein durchschnittlicher Grundbedarf eines ausgewachsenen, gesunden und normal-aktiven Hundes liegt bei täglich etwa 10 bis 12 mg Magnesium je Kilogramm Körpergewicht. Um diese Menge zu verfüttern, können Sie zum einen auf bestimmte Lebensmittel setzen, die den Stoff vermehrt enthalten. Dazu gehören z.B.:

  • Soja
  • Weizenkleie
  • Erdnüsse
  • Kürbis (insbesondere die Kerne)
  • Sonnenblumenkerne
  • Hüttenkäse
  • Bananen (Achtung: zuckerreich, erhöht Risiko für Verstopfungen)
  • Ananas (nicht mit Milchprodukten verfüttern, wird bitter)
  • Rote Bete (in größeren Mengen besser mit Quark verfüttern, um Oxalsäure auszugleichen)
  • Spinat (wie bei Roter Bete gern mit Quark verfüttern)

Alternativ können Sie auch zu Nahrungsergänzungsmitteln bzw. Ergänzungsfuttermitteln greifen. Hier gibt es Magnesium einzeln oder in Kombination mit anderen Nährstoffen als Pulver, Tabletten oder Flüssigkeiten. Diese müssen Sie unbedingt entsprechend der angegebenen Fütterungsempfehlung dosieren. Zu viel Magnesium für Hunde kann nämlich zu Durchfall führen. Stimmen Sie die passende Menge am besten mit Ihrem Tierarzt ab. Gleiches gilt auch für Mineralfutter, welche u.a. reich an Magnesium sind.

Magnesium über die Haut

Inzwischen begegnet einem auch immer öfter ein Produkt namens Magnesium-Öl. Diese gesättigte Salzlösung wird auf die Haut aufgetragen und soll auf diesem Weg eine deutlich höhere Resorption erreichen, als oral. Durch das Futter liegt der Wert wohl bei ca. 30 – 50 %. Ob die dermale Aufnahme wirklich effektiver ist, ließ sich bisher noch nicht endgültig be- oder widerlegen. 

Wer die Lösung ausprobieren möchte, sollte hier zunächst den Rat des Veterinärs suchen. Denn das Mittel sollte nicht an allen Stellen eingesetzt werden – offene Wunden dürfen damit möglichst nicht in Kontakt kommen. Und auch Augen oder Schleimhäute können dadurch leicht gereizt werden. Ein Auftrag wird wenn, dann eher auf den Pfoten und Ballen empfohlen oder direkt an schmerzenden, verspannten Stellen. Dort ein wenig des Öls aufsprühen und dann einmassieren. Es soll schon nach kurzer Zeit eine entspannende Wirkung eintreten.

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Hat Magnesium für Hunde Nebenwirkungen?

Im Normalfall ist Magnesium absolut ungefährlich. Was der Körper nicht benötigt, wird über den Darm wieder ausgeschieden. Manchmal kann es dabei zu Durchfallerscheinungen kommen. Doch abgesehen davon sind kaum Nebenwirkungen bekannt. Maximal eine deutliche Überdosierung kann in seltenen Fällen beim Tier vergleichbare Symptome hervorrufen, wie sie bei einem Mangel entstünden: Zittern, Nervosität, innere Unruhe. 

Doch um solche heftigen Reaktionen auszulösen müsste der Hund das Mineral in regelrecht rauen Mengen zu sich genommen haben. Vorstellbar wäre das, wenn eine ganze Packung mit Magnesium gefressen worden wäre. In einem solchen Fall konsultieren Sie bitte umgehend Ihren Tierarzt. Doch gewöhnlich drohen hier keine ernsthaften Langzeitfolgen. Sind die überflüssigen Nährstoffe wieder ausgeschieden, beruhigt sich der Hund in der Regel wieder und die Symptome lassen schnell nach.

Magnesium für Hunde – aber auch Katzen?

Zusammengefasst kann man sagen, dass Magnesium für Lebewesen wahrscheinlich eines der wichtigsten Mineralien überhaupt ist. Es ist darum ausgesprochen wichtig, immer auf die bedarfsgerechte Zufuhr zu achten. Das gilt im Übrigen nicht nur für Hunde – auch Katzen benötigen den Nährstoff. Andernfalls drohen ihnen vergleichbare Problematiken: Muskelverspannungen, Wesensveränderungen, Knochenschwäche und Atembeschwerden sind nur einige der möglichen Folgen bei einem Mangel. 

Futtermittel, die für Katzen geeignet sind und viel Magnesium enthalten, sind u.a. Fisch und Fischmehl, Weizenkleie aber auch Knochen und andere Fleischsorten. Alternativ gibt es für sie geeignete Ergänzungsfuttermittel. Doch aufgepasst: Bei einer andauernden Überversorgung erhöht sich das Risiko für Harnstein bei den Samtpfoten. Darum wirklich penibel auf die richtige Dosierung achten!

Hund und Katze liegen harmonisch nebeneinander

Weiterführende Links

https://www.magnesium.de/magnesium-fuer-tiere/hunde-haben-einen-hohen-magnesiumbedarf/ 

https://dogco.de/magnesium-fuer-hunde/ 

https://www.magnesium-ratgeber.de/tipps/magnesium-fuer-hunde/

https://www.artgerecht-tier.de/lexikon/naehrstoffe/d-magnesium-944041933

https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.15654/TPK-170556.pdf

https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/katzen/katzen-ernaehrung/mineralstoffe-fuer-katzen