Ein braun-weiß gefleckter Hund mit Schlappohren schaut unter einer weißen Fleece-Decke hervor
Bei Husten, Fieber und Mattigkeit kann Ihr Haustier an einer Hunde-Erkältung leiden. Wann Sie dennoch zum Tierarzt gehen sollten, verraten wir Ihnen.

Was können Sie bei einer Hunde-Erkältung tun

Wer dreimal niest, ist krank – diesen Spruch haben Sie sicher schon einmal gehört. Aber gilt das auch für unsere Haustiere? Wie Sie eine Hunde-Erkältung wirklich sicher erkennen können, warum Ihr Liebling sich diese möglicherweise eingefangen hat und was Sie dann für ihn tun können? Dazu erfahren Sie hier mehr!

Was versteht man unter “Hunde-Erkältung”?

Hunde-Erkältungen und Hundeschnupfen: Häufig werden die beiden Begriffe synonym verwendet. Doch wie auch beim Menschen gibt es Unterschiede. Während ersteres die eigentliche Erkrankung ist, nämlich eine Infektion der oberen Atemwege, ist zweiteres ein Symptom. Dahinter verbirgt sich eine akute oder chronische Entzündung der Nasenschleimhaut, die sogenannte Rhinitis, welche genauso für andere Atemwegsbeschwerden Anzeichen sein kann.

Eine Erkältung beim Hund ist in der Regel zunächst nicht lebensbedrohlich. Allerdings können die Symptome auch mit denen einer ernsthaften Ursache einhergehen und die Situation dadurch verkannt werden. Nehmen Sie den Verdacht darum nicht auf die leichte Schulter. Im Zweifel sollten Sie stets den Tierarzt aufsuchen.

Handelt es sich aber wirklich um die klassische Hunde-Erkältung, ist die Behandlung und Pflege meist mit einfachen Mitteln möglich. Je nach Ausgangszustand des Tieres ist eine solche Atemwegsinfektion nach wenigen Tagen, spätestens aber einigen Wochen überstanden. Aber Achtung: Je nach Form kann sie ansteckend sein!

Ein schwarzer Hund mit kleinen weißen Stellen sitzt auf einem im Nebel liegenden Waldweg und schaut über die Schulter mit herausgestreckter Zunge zurück

Foto: © Tadeusz Lakota, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Schlechtes Wetter ist oft für das Immunsystem des Hundes sehr herausfordernd.

Was sind Ursachen für Erkältungen?

Um den Organismus gesund zu halten, besitzen alle Lebewesen ein Immunsystem. Wenn dieses aber bereits aus gewissen Gründen stark beansprucht ist, haben Erreger wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten leider ein leichtes Spiel. Die Abwehrkräfte können sie nicht mehr abhalten und sie dringen in den Körper ein, woraus z. B. die Hunde-Erkältung resultiert.

Solche allgemeinen Risikofaktoren sind zum Beispiel:

  • Das Alter – Welpen und Senioren haben meist ein schwächeres Immunsystem.
  • Der Fellwechsel – in dieser Zeit ist der Organismus stark beansprucht und hat wenig Reserven.
  • Chronische Vorerkrankungen – auch bei solchen sind die Abwehrkräfte bereits beansprucht.
  • Ständiger Temperaturwechsel – schnelle Übergänge zwischen Wärme und Nass-Kälte fordert den Organismus ständig.
  • Stress – anhaltende Belastung und Aufregung schwächen das System zusätzlich.

Es gibt aber auch andere Ursachen für eine Erkältung bzw. vergleichbare Symptome beim Hund:

  • Allergien
  • Rauch, Reizgas, o. Ä.
  • Fremdkörper in den Atemwegen
  • Zahnprobleme (die Nasennebenhöhlen sind mit der Mundhöhle verbunden)
  • Tumore oder andere Erkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz)

Wollen Sie zu einigen dieser Themen (z.B. der richtigen Zahnpflege beim Hund) noch mehr erfahren? Dann lesen Sie auch hier weiter!

Welche Symptome treten bei einer Hunde-Erkältung auf?

Wenn wir selbst an den letzten Infekt zurückdenken, werden wir als Symptome wahrscheinlich Schnupfen, Husten, Fieber und Halsschmerzen angeben. Ähnlich verhält es sich auch beim Hund. Er kämpft u. a. mit folgenden Beschwerden:

  • Husten und Röcheln, manchmal sogar Würgen
  • Flüssigkeit aus Nase
  • tränende Augen
  • ständiges und übermäßiges Reiben und Lecken der Nase
  • Fieber (normale Körpertemperatur von Hunden liegt zwischen ca. 37,5 und 39 °C)
  • ständiges und übermäßiges Kopf-Schütteln, Ohren-Reiben
  • Mattigkeit, Müdigkeit
  • Appetitverlust, kein Durstgefühl mehr

Auch die Atmung selbst kann sich verändern. Im Normalfall findet eine Kombination von Brust- und Bauchatmung statt, mit Tendenz zur Brust. Verlagert sich diese aber in den Bauch, ist das häufig an Anzeichen für Schmerzen.

Ebenso kann die Frequenz der Atemzüge relevant sein. Normalerweise atmet ein erwachsener, gesunder Hund ca. 15 bis 30 Mal pro Minute ein. Ändert sich hier das Tempo, sollten Sie das als Besitzer sehr aufmerksam beobachten und ggf. schnellstmöglich den Tierarzt aufsuchen.

Das gilt auch, wenn die oben aufgeführten Symptome sich verschärfen, etwa in dieser Form:

  • erhöhte Temperatur ab 39,8 °C
  • eitriger, trüber, gelbgrüner Nasenausfluss
  • Futter- und Wasserverweigerung
  • entzündete Ohren
  • veränderte Atmung bis hin zur Atemnot
  • Erschöpfung

Bleibt das Nasensekret im Übrigen klar und durchsichtig und die Körpertemperatur steigt nicht über 39,7 °C, brauchen Sie sich keine zu großen Sorgen zu machen. Haben Sie aber Zweifel, dann gilt lieber einmal mehr als zu wenig. Denn ähnliche Erkrankungen wie Staupe oder Zwingerhusten können ernsthafte Folgen haben.

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Hunde-Erkältung – wie sieht die Behandlung aus?

Im Normalfall braucht ein Hund, der erkältet ist, einfach nur etwas Ruhe. Je nach Erreger können Sie eine medikamentöse Behandlung unterstützend einsetzen, bei Bakterien also beispielsweise ein Antibiotikum. Schwerwiegende Ursachen können allerdings auch größere medizinische Eingriffe erfordern, etwa eine OP, um einen Tumor zu entfernen. Das sind aber eher die Ausnahmen.

Eine französische Bulldogge frisst eine Scheibe Gurke aus der Hand ihrer Besitzerin

Foto: © mylene2401, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Auch Obst und Gemüse schmeckt Ihrem Hund und stellt eine wichtige Nährstoffquelle dar.

Hausmittel bei Hunde-Erkältung

Leidet Ihr Liebling also unter Husten, Schnupfen, Fieber und Co., gilt es ihm vor allem Ruhe zu gönnen. Mit ein paar speziellen Handlungsweisen und Hausmitteln können Sie die Genesung aber zusätzlich ein wenig fördern.

  1. Flüssigkeitszufuhr. Ihr Hund scheidet die Erreger etc. über Urin aus, er braucht darum sehr viel Fluid. Um hier den Bedarf zu decken, kann es helfen, das Futter zusätzlich mit Brühe oder Wasser anzurühren.
  2. Schonen. Gehen Sie nur kleine, langsame Runden Gassi und lassen Sie Ihr Tier sich ansonsten ausruhen und entspannen. Schlaf ist die beste Medizin.
  3. Ernährung. Achten Sie jetzt besonders auf hochwertiges Futter mit gut verwertbaren Proteinen, Vitaminen, Fetten, Ballaststoffen usw.
  4. Luftfeuchtigkeit. Um die Schleimhäute zu unterstützen, lohnt es sich, diese zu erhöhen. Hängen Sie zum Beispiel nasse Handtücher über die Heizung oder stellen Wasserschalen darauf. Alternativ können Sie auch Ihren Liebling mit ins Bad nehmen, während Sie eine heiße Dusche genießen.
  5. Wärmezufuhr. Kälte ist Gift. Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund auf einem warmen Untergrund liegt und keine Zugluft abbekommt.
  6. Pflege. Mit einem sauberen, feuchten Tuch können Sie vorsichtig Augen und Nase vom Sekret befreien. Verkrustete Nasen lassen sich mit z. B. Mandelöl, Sheabutter oder Vaseline behandeln. Und denken Sie an regelmäßiges Fiebermessen.
In einer kleinen weißen Schale werden verschiedene, getrocknete Kräuter mit heißem Wasser aufgegossen

Foto: © Sergey N, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Hund inhalieren lassen

Auch in diesem Punkt gleichen unsere Lieblinge dem Menschen: Bei Atemwegserkrankungen ist Inhalieren ein gutes Mittel. Der warme Wasserdampf befeuchtet zum einen die Schleimhäute, zum anderen unterstützt er die Schleimlösung und -ausscheidung. So kann der Prozess bei einer Hunde-Erkältung sehr wohltuend für Ihren Vierbeiner sein.

Fürs Inhalieren ist die simpelste Art warmes (ca. 60 °C) Wasser zu nutzen. Für eine noch intensivere Wirkung können Sie damit aber auch 1–2 TL Meersalz oder einen Teebeutel aufgießen. Hier eignen sich atemwegsfreundliche Kräuter wie Fenchel, Kamille, Salbei oder Thymian. Achtung: Arbeiten Sie nicht mit ätherischen Ölen, da diese für Hunde giftig sein können.

Und so führen Sie das Inhalieren durch:

  1. Wenn Ihr Haustier an die Transportbox gewöhnt ist, schicken Sie es dort hinein. Alternativ können Sie es sich auch zwischen zwei Stühlen oder unter dem Tisch ablegen lassen.
  2. Breiten Sie dann eine Decke über Box, Stühle oder Tisch aus, sodass eine Art Höhle entsteht.
  3. Mit etwas Abstand (damit keine ungeschickte oder nervöse Pfote damit kollidiert) stellen Sie nun die Schale mit dem warmen Wasser dazu.
  4. Der Vierbeiner sollte ca. 10 bis 15 Minuten liegen bleiben und inhalieren.
  5. Sie sollten den Hund dabei nie aus den Augen lassen. Wird er unruhig, können Sie sich auch zu ihm setzen und das Tier streicheln.

Wiederholen Sie das Ganze am besten zweimal täglich.

Ein Husky-Welpe sitzt vor einem Aufsteller mit kleinen Glasfläschchen und kriegt gerade eine Spritze

Quelle: stock.adobe.comFotowebbox)

Ein Welpe bekommt seine Impfung, also seine Grundimmunisierung gegen verschiedene Erkrankungen.

Was können Sie tun, um Erkältung beim Hund zu vermeiden?

Obwohl eine Hunde-Erkältung nicht lebensbedrohlich ist, so ist so doch zumindest doch sehr unangenehm. Wollen Sie diese also Ihrem Liebling ersparen, können Sie seine Abwehrkräfte ein wenig ankurbeln und unterstützen. Das beginnt schon im Welpen-Alter mit den sogenannten Core-Impfungen, also der Grundimmunisierung. Dabei inkludiert sind u. a. Erreger für Zwingerhusten und Staupe. Achten Sie also darauf, dass hier alle wichtigen Behandlungen auch erfolgen.

Weiterhin hängt das Immunsystem sehr stark mit der Verdauung zusammen. Eine intakte Darmflora stärkt somit auch die körpereigenen Abwehrkräfte. Darum sollten Sie immer Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen. Hunde zu barfen kann eine guter Ansatz dafür sein. Eine intensive Medikamentengabe kann im Übrigen die Darmbakterien angreifen. Nach überstandener Erkrankung kann darum eine zusätzliche Gabe von z. B. Probiotika nicht schaden und Magen und Darm unterstützen.

Ein Golden Retriever Welpe mit Halsband samt Hundemarke um steht auf einer grünen Wiese und schaut freundlich in die Kamera

Quelle: stock.adobe.comAK-DigiArt)

Viel Bewegung stärkt das Immunsystem und regt den Stoffwechsel an.

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Und schließlich sind natürlich die äußeren Umstände entscheidend. Viel Bewegung regt den Stoffwechsel an und kräftigt den Körper. Wenig Stress wirkt sich ebenfalls positiv auf die gesamte Verfassung aus. War es mal nass beim Gassigehen, trocknen Sie Ihren Liebling immer gut ab.

Und falls der Verdacht besteht, dass ein anderer Hund erkrankt sein könnte – gehen Sie sicherheitshalber auf Abstand. So verringert sich das Risiko für eine Ansteckung doch deutlich und Ihr Liebling braucht sich nicht mit Schnupfen und Co. herumärgern.

Weiterführende Links
www.herz-fuer-tiere.de/…/erkaeltung-hund
www.hundehaftpflichtplus.de/hundeschnupfen/
www.apotheke-adhoc.de/…/hunde-grippe-aufguss-fuer-vier-pfoten-tierarzneimittel/

13 Kommentare zu “Für ein strahlendes Lächeln: Zahnpflege beim Hund”

  1. Dan32 sagt:

    Toll Danke für den Tipp. Bereits bei mir und meinen Zähnen hat Kurkuma Wunder bewirkt. Habe bereits ein Kompliment bei einer Dentalhygiene in Bern bekommen. 🙂 Schön, dass man es auch bei Vierbeinern anwenden kann. 🙂

  2. Michel sagt:

    Unser Hund liebt sein Kauspielzeug. Werden uns die Tipps aber zu Herzen nehmen und das Spielzeug zwischendurch verräumen, damit es interessant bleibt.

  3. monika möller sagt:

    Werden die Zähne durch Curcuma nicht gelb? Curcuma hat doch auch in Lebensmitteln eine stark färbende Wirkung.

  4. Nydia sagt:

    Alles sauber und perfekt, wir sehen uns wieder!

  5. Roger sagt:

    Ich liebe Hunde und jeder Beitrag, der für sie nützlich ist, ist für mich interessant.

  6. Roger sagt:

    Ich liebe Hunde und alle Beiträge über sie sind interessant.

  7. Mirja sagt:

    Die Zahnpflege ist wirklich sehr wichtig und sollte schon früh richtig begonnen werden. Die regelmässigen Kontrollen beim Zahnarzt Luzern dürfen auch bei Ihnen nicht fehlen.

  8. Maria sagt:

    Toller Beitrag und tolle Tipps für Ihre Haustiere.

  9. Wigand sagt:

    Unser Hund liebt sein Kauspielzeug. Wir werden das Spielzeug zwischendurch verräumen, damit es interessant bleibt.

  10. Thomas sagt:

    Vielen Dank für die Tipps für unsere Haustiere

  11. Bernhard sagt:

    Vielen Dank für den großartigen Tipp! Kurkuma hat bereits bei meinen Zähnen erstaunliche Wirkung gezeigt. Ich habe sogar ein Kompliment von meinem Dentalhygieniker in Bern erhalten. Es ist wunderbar zu wissen, dass man Kurkuma auch bei Haustieren anwenden kann. 🙂

  12. Franzi sagt:

    Unser Hund ist begeistert von seinem Kauspielzeug. Wir werden jedoch die Ratschläge befolgen und das Spielzeug gelegentlich weglegen, um sicherzustellen, dass es interessant und ansprechend bleibt.

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