Hanfextrakt für Hund und Katze

Hanföl für Hund und Katze – wie gesund ist das?

Wer Hanf hört, denkt wahrscheinlich sofort an Drogen. Darum wird der Trend aus den USA, Hanfextrakt bei Haustieren einzusetzen auch sehr skeptisch beäugt, wenn nicht sogar als Tierquälerei verurteilt. Dabei kann Hanföl für Hund und Katze durchaus ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel sein. Wir schauen genauer hin.

Hanf ist nicht gleich Hanf!

Es stimmt, dass aus Hanf Marihuana (getrockneten Blüten, Stempel und kleine Blätter) sowie Haschisch (aus den Blüten extrahiertes Harz) gewonnen werden kann. Diese enthalten THC, ein spezieller Wirkstoff der Pflanze, welcher psychoaktiv ist und sich somit berauschend auf das Nervensystem auswirkt. In Deutschland werden diese darum als illegale Droge eingestuft.

Dass die Hanfpflanze aber nicht automatisch immer mit Drogen gleichzusetzen ist, darf man hier nicht vergessen. Denn immerhin werden aus den verschiedenen Pflanzenteilen noch ganz andere Produkte hergestellt. So entstehen beispielsweise aus den Fasern Seile oder Stoffe, von denen das Bauwesen und die Textilindustrie profitieren. Auch Speiseöl ist ein gängiges Ergebnis und wird aus den Samen gewonnen. Und dass Hanf auch eine medizinische Wirkung mit sich bringt, ist inzwischen ebenfalls nachgewiesen.

Und genau diese machen sich inzwischen auch Tierärzte und Tierheilpraktiker zu nutzen. Denn die positive Wirkung des Hanfpflanze ist auch bei Vierbeinern zu erkennen. Dennoch muss man aufpassen, welches Hanf man nutzt, denn: Hanf ist eben wirklich nicht gleich Hanf!

Katze schnuppert an Hanfblatt- Wie wirkt Hanf bei Tieren?

Wie wirkt Hanf bei Tieren?

Das Wichtigste zuerst: Wenn Sie sich entschließen, Ihrem Haustier Hanf zu geben, stellen Sie sicher, dass es sich um absolut THC-freie Präparate handelt! Denn sorgt der psychoaktive Stoff bei uns Menschen schon unter Umständen für paranoide Zustände, so bewirkt er bei Haustieren regelrechte Horrortrips über unter Umständen mehrere Tage!

Der Stoff wird vom tierischen Organismus nämlich nur sehr langsam abgebaut. Nutzen Sie also bitte nur Präparate, die entsprechend gekennzeichnet sind. Das Stichwort lautet hier: Cannabidiol!

Was ist Cannabidiol?

Der in weiblichen Hanfpflanzen enthaltene Wirkstoff Cannabidiol (kurz: CBD) ist nahezu kaum psychoaktiv und somit sehr gut verträglich. Es dockt in Gehirn und Organen von Hunden und Katzen an die Rezeptoren CB1 und CB2 an. Dort stimuliert es das Nervensystem und bewirkt eine Verstärkung der natürlichen und ohnehin vorhandenen Strategien des Körpers. Es macht nicht süchtig und auch nicht “high”.

Gewonnen wird das Cannabidiol aus den Samen. Diese werden beim richtigen Reifegrad geerntet, gründlich in mehreren Wasserbädern gereinigt und anschließend getrocknet. Danach werden sie (idealerweise) im Kaltpress-Verfahren gepresst und zu Öl verarbeitet. So bleiben all die wertvollen Inhaltsstoffe auch wirklich erhalten. Um das Speiseöl von dem ätherischen zu unterscheiden, kann man auf die Farbe achten: Sie sollte grün-gelblich sein.

Warum hilft CBD Hunden und Katzen?

CBD Öl – Hund hält Tafel mit Aufzählung

Das schöne am CBD-Wirkstoff und den Präparaten daraus ist, dass es ein ganz natürliches Produkt ist mit einer sehr hohen biologischen Verwertbarkeit. Die im Hanfextrakt enthaltenen zahlreichen Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine können bestens vom Haustier aufgenommen und verarbeitet werden:

  • Omega 3, 6 und 9 Fettsäuren
  • Essentielle Aminosäuren
  • Zink
  • Magnesium
  • B-Vitamine
  • Vitamin E
  • Antioxidantien und Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe)

Einmal aufgenommen, verteilen sich die Wirkstoffe durch das Blut im gesamten Körper und wirken sich dann positiv auf nahezu alle Bereich aus: Das Herz-Kreislaufsystem wird gestärkt, Gelenke und Sehnen, Augen und Muskulatur bessern sich. Das Immunsystem und der Stoffwechsel werden gefördert, Haut und Haare werden gesünder. Sogar auf den Verdauungsapparat und das Nervensystem hat CBD eine ausgleichende, stimulierende Wirkung!

Hanföl für Hund und Katze – wann wird es eingesetzt?

Allgemein spricht man immer davon, dass das Hanföl für Hund und Katze vor allem dann eingesetzt werden kann, wenn es chronische Schmerzen oder Entzündungen zu behandeln gilt. Doch das Präparat wirkt auch sehr vitalisierend und anregend auf den Organismus. Es kann bei folgenden Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden:

  • zur Linderung von chronischen Schmerzen
  • Angst- und Panikzustände
  • Appetitlosigkeit
  • Entzündungen (z.B. von Darm oder Gelenken)
  • Ataxie (Störung in der Bewegungskoordination)
  • Epilepsie
  • Fell- und Hautirritationen

Hier gehts zu den Hanölen.

Eine gängige Situation ist zum Beispiel folgende: Ihr Katze leidet unter anhaltenden Schmerzen und verweigert darum bereits seit Tagen das Futter. Durch Hanföl werden zum einen die Schmerzen ganz natürlich gelindert und zum anderen der Appetit auch wieder angeregt. So kann das Tier wieder Kraft für den eigentlichen Heilungsprozess schöpfen.

Hier wird schon deutlich, dass Cannabidiol zwar vieles kann, aber sicherlich kein Zaubermittel ist. Es wird in der Regel eher unterstützend bei Erkrankungen eingesetzt. Auch eine vorbeugende Gabe ist möglich, um die Gesundheit und Lebensqualität (gerade auch bei älteren Tieren) zu erhalten. Denn als Nahrungsergänzungsmittel kann es verschiedenen ernährungsbedingten Mangelerscheinungen entgegenwirken.

Hund schaut sich Hanfblatt an -CBD Öl bei Haustieren

Hanfextrakt – richtige Dosierung und mögliche Nebenwirkungen

Hanföl für Hund und Katze zu verwenden ist in Deutschland bisher keine gängige Praxis. Viele Tierärzte scheuen davor noch zurück. Um das Präparat sicher und wirksam einzusetzen, sollten Sie aber im Idealfall schon Rücksprache mit einem Veterinär oder einem Tierheilpraktiker halten. Denn auch wenn keine negativen Wechselwirkungen mit Arzneimitteln oder anderen NEMs bekannt sind, gibt es doch gerade bei der Dosierung einiges zu beachten, um nicht doch noch Nebenwirkungen zu provozieren.

Welche Darreichungsform ist am besten?

Die einfachste Variante ist eindeutig die flüssige. Das Öl kann entweder direkt ins Maul geträufelt oder aber über das Futter gegeben werden. Kurz einwirken lassen, dann servieren. Es gibt jedoch auch Tiere, bei denen vielleicht eine Kapsel bzw ein Pulver eine gute Alternative darstellt.

Möchten Sie kleine Wunden, Ausschläge oder andere Hautreizungen behandeln, kann eine Salbe mit Hanfextrakt ebenfalls helfen. Denn das Cannabidiol wird auch über die Haut absorbiert. So entfaltet es ganz gezielt an Ort und Stelle seine unterstützende Wirkung.

Auch gibt es schon CBD Kekse für Hund und Katzen -CBD-Kekse für Tiere.

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Hanföl richtig dosieren

Wie bei den meisten Präparaten richtet sich die richtige Menge nach dem Gewicht des Tieres. Hier gibt es ganz unterschiedliche Angaben, die alle davon abhängig sind, wie hoch der prozentuale Gehalt des Cannabidiol im Öl ist. Manche enthalten nur 1-3%, was sich gerade für erkrankte Katzen oder kleine Hunde sowie generell als Prophylaxe eignet. Etwas stärkere Mittel enthalten bereits um die 5%. Diese sind eher für mittelgroße Hunde gedacht. Sehr große Tiere könnten unter Umständen auch Präparate mit 10% Wirkstoff vertragen.

Häufig begegnet einem die Angabe, dass pro 10 Pfund Gewicht täglich einmal ein Tropfen gegeben werden sollte. Einige Quellen sprechen aber auch von halben, ganzen oder mehreren Teelöffeln pro Woche. Hier sollte sich unbedingt nach den Empfehlungen der Hersteller sowie des Tierarztes gerichtet werden!

Gibt es Nebenwirkungen beim Hanföl?

Im Prinzip kann diese Frage im Normalfall mit “Nein” beantwortet werde. Allerdings gibt es auch hier ein kleines Aber. Wird das Mittel nämlich sehr stark überdosiert, kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass das Tier erbricht, Durchfall bekommt oder generell die Verdauung eher instabil wird. Bei einigen wenigen Tieren wurde auch von einer apathischen Reaktion gesprochen.

Um solchen – wie gesagt nur vereinzelt auftretenden – Nebenwirkungen entgegenzuwirken, sollten Sie im besten Falle mit einer sehr kleinen Dosierung beginnen und diese dann langsam und vorsichtig steigern. Sie kennen Ihr Tier – ändert sich das Verhalten merklich zum Negativen, sollten Sie die Behandlung sofort abbrechen und Rücksprache mit dem Tierarzt halten.

Doch im Normalfall überwiegen die positiven Eigenschaften. Es spricht darum eigentlich nichts gegen den Versuch Hanföl für Hund und Katze einzusetzen.

Quellen
www.bettenhaus-traumhund.de/…/hanf-fuer-hunde/
www.hundehanf.de/was-ist-hundehanf/
www.hundeo.com/…/hanfoel/
www.cat-news.net/cannabis-fuer-katzen-4509
www.wikipedia.org/wiki/Hanf

Ein Kommentar zu “Hanföl für Hund und Katze – wie gesund ist das?”

  1. Sandra Leser sagt:

    Ich habe meinem Kater Hanföl gegeben in der Hoffnung, dass er wieder normal Schnurren kann ( ohne Atemnot). Er nimmt es nur, weil ich ihm das mit der Spritze in sein Maul geben. Vertragen tut er es gut. Er ist 16 Jahre alt.
    Der Kater hat auch ein Schilddrüssenproblem! Hatten Sie so einen Fall? Atemnot beim Schnurren

    Gruß Sandra Leser

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